Antrag zur Kreistagssitzung: Landkreis soll sicherer Hafen für Seenotgerettete werden

Im Rahmen der Initiative „Seebrücke schafft sichere Häfen“ handeln Städte, Kommunen und Landkreise als „sichere Häfen“, indem sie bereit dazu sind, aus Seenot gerettete Menschen auf der Flucht freiwillig aufzunehmen. Auf Anregung der GRÜNEN wird dazu gemeinsam mit SPD, FWG und Linke/oFG in der Kreistagssitzung am kommenden Montag ein Antrag gestellt, unseren Landkreis Hersfeld-Rotenburg als sicheren Hafen zu erklären. Zusammen mit SPD, FWG und Linke bekräftigen die GRÜNEN, dass unser Landkreis weiterhin Geflüchtete freiwillig aufnimmt und die bisher gelebte Praxis zur humanitären Hilfe und Menschlichkeit fortführt.

„Menschen zu retten ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Heutzutage leider immer weniger. Umso wichtiger ist es, dass wir nicht einfach wegschauen, sondern im Rahmen unserer Möglichkeiten tun, was wir können, um Menschen zu retten.“, so Nina Weise-Hübner, Mitglied der GRÜNEN Kreistagsfraktion. „Es ist fatal, wenn Rettungsschiffe keine Häfen finden um anzulegen. Eine europäische Regelung dazu ist längst überfällig. Aber immerhin können wir in Not geratene Menschen aufnehmen und unseren Landkreis sozusagen als sicheren Hafen anbieten. Das ist ein großes Signal.“

Bereits über 100 Städte, Landkreise und Gemeinden haben sich bundesweit zu sicheren Häfen erklärt und ihre Bereitschaft zur Aufnahme signalisiert. Mit dem Antrag soll die Bereitschaft Hersfeld-Rotenburgs an das Landes- und Bundesinnenministerium weitergeleitet werden. Die GRÜNE Kreistagsfraktion Hersfeld-Rotenburg appellieren damit an die Bundesregierung, sich weiterhin und verstärkt für die Bekämpfung der Fluchtursachen einzusetzen, insbesondere für eine gerechtere und effektivere Entwicklungshilfe- und Klimaschutzpolitik.

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