Bericht aus dem Kreistag

Das alles beherrschende Thema der Kreistagssitzung am 15.05. war die Resolution zum Thema Wolf, die von der CDU in der vorigen Kreistagssitzung eingebracht worden war und von dort mit großer Mehrheit in den Umweltausschuss verwiesen wurde. Für die Ausschusssitzung wurden verschiedene Fachleute und Interessenvertreter eingeladen: vom Wolfszentrum des Landes Hessen Frau Jokisch und Frau Hollerbach; Herr Dr. Fröhlich, Wildbiologe und Wolfsbeauftragter des Landesjagdverbandes Hessen sowie Mitglied im Vorstand des Wildpark Knüll; für den Kreisbauernverband und die Nutztierhalter der Vorsitzende des Kreisbauernverbandes Herr Jörg Schäfer; Dieter Gothe vom Kreisvorstand des NABU sowie Herr Leubecher und Frau Apel vom Kreisjagdverein Hersfeld.

Nachdem das Wolfszentrum grundsätzliche Informationen zum derzeitigen Wolfsbestand und über seine Arbeit gegeben hatte, kamen die übrigen Referenten zu Wort. Bis auf den Beitrag von Jörg Schäfer mit dem Grundtenor, dass in unserer Kulturlandschaft kein Platz für Wölfe sei und es kein Nebeneinander von Mensch und Wolf geben könne, enthielten die Beiträge viele konstruktive Hinweise und Anregungen. Dass jedoch Handlungsbedarf über die derzeitige Rechtslage hinaus besteht, wollte auch der Vertreter des NABU nicht bestreiten, der auch die Sicht vieler Landschaftspfleger und Weidetierhalter schilderte.

Die Fraktionen waren sich am Ende der Sitzung weitgehend einig, dass aus den erhaltenen Informationen und Eindrücken ein gemeinsamer Resolutionstext erarbeitet werden sollte.

Die GRÜNE Kreistagsfraktion hat daher gemeinsam mit der SPD einen Änderungsantrag formuliert, der den Anliegen aller Interessengruppen Rechnung trägt, aber keine pauschalen Abschüsse fordert, wie es die CDU mit einem eigenen Änderungsantrag tat. Die Resolution finden Sie hier.

Nach einer spannenden Debatte im Kreistag wurden die beiden Anträge sowie ein dritter der AfD, der ohne weitere Konkretisierung die Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht forderte, gegeneinander abgestimmt. Nachdem die Anträge der CDU und der AfD abgelehnt worden waren, fand sich eine Mehrheit aus SPD, Grünen und Teilen der CDU und der FWG für unseren Antrag.

Die Rede von Martina Selzer kann hier nachgelesen werden.

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