Die Grüne Kreistagsfraktion traf sich vergangene Woche mit dem neuen Geschäftsführer des Nordhessischen Verkehrsverbundes, Steffen Müller, um sich über den Ausbau und die Gestaltung des ÖPNV in Nordhessen auszutauschen.
Die Ausweitung der Kapazität und des Angebots des nordhessischen Nahverkehrs, die Vernetzung dessen mit anderen Angeboten wie E-Bike oder Carsharing zur Integration der Mobilität, sowie entfernungsunabhängige Ticketpreise und eine gute finanzielle Ausstattung des ÖPNV waren wesentliche Themen des Gesprächs. Im Mittelpunkt des Austauschs standen dabei konkrete Fragen, wie bspw. das ÖPNV-Angebot ausgebaut und wie Ticketpreise bezahlbar gehalten werden können.
„Mehr als die Hälfte aller Hessinnen und Hessen können schon jetzt durch bezahlbare Flatrate Tickets für Schüler*innen, Landesbedienstete und Senior*Innen den ÖPNV nutzen. Das ist eine gute Zwischenbilanz, um das Ziel, ein bezahlbares Bürgerticket für alle zu erreichen.“, so sagte Kaya Kinkel, Landtagsabgeordnete Bündnis 90/DIE GRÜNEN, mit Freude. Im Hinblick auf die längeren Strecken im ländlichen Raum im Vergleich zu städtischen Regionen setzt sich die Grüne Kreistagsfraktion dafür ein, dass auch diese Strecken kostengünstig bleiben. „In der letzten Kreistagssitzung haben wir einen Antrag eingebracht, dass sich der NVV als Modellregion für das 365 Euro Ticket bewirbt. Damit wollen wir gerade das ÖPNV-angebot im ländlichen Raum stärken. Hierzu gehört auch, dass das Angebot an Schienen- und Busverbindungen ausgeweitet wird. Die Ankündigung des NVV, dass alle Verbindungen zukünftig im Stundentakt angeboten werden sollen ist ein guter Schritt.“, so Christian Eimer, Mitglied der Kreistagsfraktion.
Geschäftsführer Steffen Müller kündigte an, die Überlegungen des intensiven und konstruktiven Austauschs bei der anstehenden Tarifreform aufzunehmen und berichtete, dass der NVV-Aufsichtsrat eine Prüfung der Vor- und Nachteile eines einjährigen 365-Euro-Modellversuchs und der Bewerbungsmodalitäten sowie der konkreten Konsequenzen beauftragt hat.
Im Ziel sind sich die Grüne Kreistagsfraktion und der Nordhessische Verkehrsverbund jedoch einig: Das ÖPNV Angebot in Nordhessen, insbesondere in den ländlichen Gegenden, muss attraktiv und bezahlbar sein um im Sinne des Klimaschutzes eine Verlagerung von dem eigenen Auto auf Bus und Bahn zu erreichen.
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