Verkauf der Windkraft-Anlagen an die Stadtwerke Stuttgart

Von interessierter Seite wird in der Presse der Eindruck erweckt, als ob der hier erzeugte Windstrom nach dem Kauf der Anlagen durch die Stadtwerke Stuttgart den Bürgern dort zugute kommt und den Hersfeldern nur die Belastung bleibt.

Hierzu muss einiges richtig gestellt werden :

1. Abo-Wind (AW) ist Planer und Bauherr von Windkraft Anlagen ,die dann nach Fertigstellung regelmäßig verkauft werden .

2. Der Stadt war dies selbstverständlich bekannt und entsprechend ist im Vertrag mit AW vereinbart, dass dieser mit allen Verpflichtungen an den späteren Erwerber weitergegeben wird.

3. Auch für Bad Hersfeld wäre über die Stadtwerke eine Beteiligung möglich gewesen . Es bestand aber kein Interesse bzw. finanzieller Spielraum weil die Stadt über die Thüga Gruppe, München, ja bereits überregional in der Erzeugung erneuerbarer Energien engagiert ist.

4. Die mit AW vereinbarten Pachtzahlungen sowie die Gewerbesteuern werden vom Eigentümer an Bad Hersfeld gezahlt und kommen zwanzig Jahre lang dem städtischen Haushalt zu Gute. Die Rücklagen für einen evtl. Rückbau wurden von AW vertragsgemäß beim Regierungspräsidium Kassel und der Stadt Bad Hersfeld hinterlegt .

5. Strom wird generell am Ort der Entstehung ins Netz gespeist und nicht etwa nach Stuttgart transportiert. Wenn das anders wäre würde ja auch der unter größten Belastungen für Bürger und Umwelt in der Lausitz aus Braunkohle erzeugte Strom nur dort und nicht in Hessen und Bayern verbraucht.

6. Dass die regionalen Stromnetze vor kurzem von nordhessischen und südniedersächsischen Landkreisen -auch unserem- und Kommunen gekauft wurden, vereint die Vorteile regionaler Erzeugung und Verteilung.

Hef 22.8.14

Für die Grünen : F.W.v. Baumbach

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