Gefahr für Nahrungsgrundlagen

Grüne besuchen Imkereibetrieb in Neuenstein-Obergeis 

Wilfried Galler, der Vorsitzender des Imkervereins Hersfeld-Rotenburg, ist Besuch durchaus gewohnt. Doch diesmal hatte sich mit der Bundestagsabgeordneten Nicole Maisch sowie den Direktkandidaten Armin Jung, Kaya Kinkel, Jörg Althoff und Silvia Junker-Hofmann gleich eine ganze Reihe Mandatsträger von Bündnis 90/Die Grünen angesagt.

Für Wilfried Galler kein Problem: Kompetent und engagiert führte er die Besucher zu seinen Bienenvölkern und erläuterte ihnen sehr anschaulich die Arbeit eines Imkers, aber auch die aktuellen Probleme der Bienenhaltung. Imker nicht nur im Landkreis Hersfeld-Rotenburg, sondern weltweit müssen sich mit existenziellen Bedrohungen auseinandersetzen: Nahrungsmangel und Pestizide machen die Bienen immer anfälliger für Krankheiten und Parasiten wie die Varroa-Milbe, was immer häufiger zum Tod ganzer Bienenvölker führt. „Der alarmierende Rückgang der Bienen stellt eine reale Gefahr für unsere Ernährungsgrundlagen dar“, formulierte Galler eindringlich.

Dem stimmte auch Nicole  Maisch zu: „Wir müssen uns endlich darüber klar werden, was Bienen für uns Menschen bedeuten“, so die Bundestagsabgeordnete. „Bienen leisten einen enorm wichtigen Beitrag für unsere Ernährung; ohne ihre Bestäubungsleistung ist die Produktion unserer Lebensmittel in Gefahr!“

Besonders am Herzen liegen Wilfried Galler aber auch die Nachwuchssorgen des Imkervereins. Den Besuchern wurde schnell klar, dass die Imkerei ein enorm spannendes aber auch sehr anspruchsvolles Hobby ist. Deshalb macht sich Wilfried Galler auch besonders für die Nachwuchsarbeit stark und versucht seit vielen Jahren, auch Kinder und Jugendlich für Bienen zu begeistern und für die ökologischen Zusammenhänge zu sensibilisieren.

Hier würde sich Galler mehr Interesse bei den Schulen der Region wünschen, die auf seine Angebote bisher kaum reagiert haben. Nähere Informationen über die Bildungsangebote des Imkervereins erhalten interessierte Lehrkräfte oder Erzieher direkt bei Wilfried Galler unter Tel. 06677-238 oder gallerwi@web.de.

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