Windkraft am Wehneberg


„Die Sozialdemokraten in Ludwigsau sind schon ein besonderer Fall“, antwortet der Grüne Kreistagsabgeordnete Jörg Althoff. „Natur, Wald und Bäume sind nicht ihr Ding und werden als Bedrohung empfunden. Immer nach ihrem Lieblingsmotto „Mensch vor Natur“. So fallen u.a. die gesetzwidrige Baumrodung im FFH-Gebiet Fuldaaue bei Mecklar in die kommunalpolitische Verantwortung der sozialdemokratischen Mehrheitsfraktion in der Gemeindevertretung Ludwigsau. Noch einmal für die SPD in Ludwigsau: Mensch und Natur lassen sich nicht gegeneinander ausspielen!

All diejenigen, die sich engagiert für ihren Stadtwald gegen Windkraft am Wehneberg einsetzen, möchte ich bitten, einen Blick über den Wehneberg ins Rohrbachtal zu werfen. Dort werden Äpfel mit Birnen verglichen. Am Wehneberg reden wir über einen Waldverlust für die Windkraftstandorte von ca. 5 ha. Falls sich die von der SPD Ludwigsau favorisierte Waldtangente für die geplante 380 kV Stromleitung Wahle – Mecklar zum Transport von Windstrom durchsetzen sollte, wird diese „SPD Horrorvariante“ mindestens 20 km durch ein bisher unzerschnittenes Waldgebiet geführt. Dies bedeutet einen Verlust von 200 ha Hochwald: das entspricht 200 Fußballfeldern oder gäbe Platz für 400 Windräder. Herr Nowohradsky war leider bei der Information über den aktuellen Planungsstand zur 380 kV-Leitung Wahle-Mecklar nicht anwesend. So kann er nicht wissen: Die „SPD-Waldtangente“ ist nicht genehmigungsfähig. Für den Bereich Niedertalhausen wird im Rahmen des laufenden Planfeststellungsverfahrens eine Alternativvariante geprüft. Die Verlegung und Bündelung im Bereich Niedertalhausen ist kein „Traum des Herrn Althoff“ sondern Ergebnis der landesplanerischen Beurteilung im Raumordnungsverfahren. Die kommunalpolitische AG der SPD sollte ihre Energie dazu verwenden, ihren Sachverstand zu schärfen, um gemeinsam dafür zu kämpfen, dass auch die bestehende 380 KV-Stromleitung weiter von der Bebauung in Niedertalhausen weggerückt wird.

Abschließend möchte ich die Sozialdemokraten aus Ludwigsau, die sich selber für Windkraft im Wald bei Hainrode und Mecklar einsetzen, darauf hinweisen, dass die geplante Windkraft auf dem Wehneberg nicht allein eine Grüne Idee ist, sondern mit einer zwei Drittel Mehrheit der Stadtverordnetenversammlung (SPD , FWG, FDP und Grüne) beschlossen wurde. Mit ihrer Pressemitteilung sind die Genossen aus Ludwigsau ihren Parteifreunden in Bad Hersfeld in den Rücken gefallen.“, so Jörg Althoff abschließend.

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