Umweltfreundlichkeit und Fahrspaß müssen sich nicht ausschließen. Davon überzeugten sich Kreisvorstand und Kreistagsfraktion der Grünen bei einer Probefahrt mit dem Mitsubishi i-MiEF, den das Autohaus Kirschstein zur Verfügung gestellt hatte. Bei sonnigem Wetter fuhren die Grünen in die Umgebung Bad Hersfelds und überzeugten sich von den Vorteilen des kleinen Stadtmobils. „Dass er so flott unterwegs ist, hätte ich nicht erwartet.“, äußert sich die Kreisvorsitzende Sabine Grünwald positiv überrascht.
Die immer weiter steigenden Ölpreise haben mittlerweile alle Automobilhersteller veranlasst, sich wieder ernsthaft dem Thema Elektroantrieb zu widmen. Mitsubishi nimmt mit dem i-MiEF als erstem in Großserie gebauten E-Auto eine Vorreiterrolle ein, aber im Lauf des nächsten Jahres drängen immer mehr Hersteller mit ihren Modellen auf den Markt. Elektro-Fahrzeuge werden mehr und mehr gefragt, und das mit gutem Grund. Während ein „normaler“ Verbrennungsmotor lediglich 35 Prozent seiner Energie effektiv nutzt, setzt ein Elektromotor 90 Prozent davon in Bewegung um. Das heißt, mit gleicher Energie kann man fast doppelt so weit fahren. Würden alle deutschen Autos mit Strom anstatt mit Benzin oder Diesel fahren, stiege zwar der Stromverbrauch um zehn Prozent, dafür würde der Ölverbrauch drastisch sinken. Die CO2-Emissionen würden so insgesamt um 30 Millionen Tonnen sinken.
Im Kreistag haben die Grünen bereits den Antrag gestellt, den Kreisausschuss zu bitten, mit ortsansässigen Autohäusern wie z.B. Opel und Mitsubishi direkt Kontakt aufzunehmen, um Landrat Dr. Schmidt und der EKB Frau Künholz jeweils für eine Woche ein Elektro-Fahrzeug für den Dienstbetrieb zu Testzwecken kostenlos zur Verfügung zu stellen. Außerdem forderten sie, bei der Ersatzbeschaffung eines Fahrzeuges im Rahmen der Leasing- bzw. Kaufverträge einen Neuvertrag für ein Elektro-Fahrzeug abzuschließen. Die höheren Anschaffungskosten würden durch sehr viel geringere Unterhaltskosten wieder wettgemacht. „Wenn die Kreisverwaltung Elektro-Fahrzeuge nutzt, stellt das eine Signalwirkung für die Bürger dar, die man nicht unterschätzen sollte. Deshalb fordern wir, bei der Erneuerung des Fuhrparks auch immer die Anschaffung eines solchen Fahrzeugs in Erwägung zu ziehen.“, so Torsten Wenzel, Kreisvorsitzender und Fraktionsmitglied.
Mit der Probefahrt gehen die Kreisgrünen nun mit gutem Beispiel voran, um sich ein Bild von den Fahreigenschaften des Elektro-Fahrzeugs zu machen – und können ein durchaus positives Resümee ziehen. Für den Stadtverkehr ist das Fahrzeug absolut geeignet, wendig, leise und trotz der geringen Größe mit genug Platz für vier Personen. Lediglich der immer noch hohe Preis von rund 29.000 Euro ist ein Manko. „Hier ist die Politik gefragt. Wünschenswert wären staatliche Zuschüsse beim Kauf eines E-Autos, so wie sie in anderen europäischen Ländern wie Frankreich, Italien oder Großbritannien bereits gewährt werden.“, fordert Jörg Althoff, Vorsitzender der Grünen-Fraktion im Kreistag.
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