Atomausstieg jetzt – ohne wenn und aber!

Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei den Menschen in Japan und bei allen, die von dieser grauenhaften Katastrophe betroffen sind.

Die japanische Bevölkerung benötigt jetzt auch unsere Hilfe. Unter:www.aktion-deutschland-hilft.de haben sich mehrere Hilfsorganisationen zusammengeschlossen und sammeln Spenden für die Betroffenen.

Die Katastrophe in den japanischen Atomkraftwerken zeigt: Das Unwahrscheinliche kann auch in einem uns technologisch ebenbürtigen Land passieren. Mit Erschrecken und Fassungslosigkeit müssen wir wieder einmal sehen, was der sonst so abstrakte Begriff des „Restrisikos“ der Atomkraft bedeuten kann. Auch wir Grünen im Kreis Hersfeld-Rotenburg sind schockiert über das täglich wachsende Ausmaß des Schreckens, das wir noch lange nicht werden fassen können.

Absolute Sicherheit gibt es nicht. Menschen sind fehlbar. Technik kann versagen. Deshalb muss eine Lehre aus den Ereignissen in Japan und Tschernobyl sein, die Atomkraftwerke schnellstmöglich abzuschalten. Wir stehen für einen Atomausstieg ohne Wenn und Aber.

Es kann und darf nicht darum gehen, mit einem dreimonatigen Moratorium bloß Zeit gewinnen zu wollen. Der Vorstandsvorsitzende des Energiekonzerns EnBW, Hans-Peter Villis, hat in der „Tagesschau“ vom 15. März wortwörtlich gesagt: „Wir müssen schauen, wie wir mit dem Moratorium umgehen und nach drei Monaten wird ja das Spiel wieder neu gespielt“. Deutlicher kann man nicht ausdrücken, dass man weiterhin nicht gewillt ist, endlich aus der Nutzung der Atomkraft auszusteigen. Damit muss jetzt endgültig Schluss sein! Es geht um eine umfassende Energiewende hin zu Erneuerbaren Energien, Energieeffizienz und Energieeinsparung. „Das sogenannte Restrisiko ist allgegenwärtig.“ sagt Sabine Grünwald, Sprecherin der Kreisgrünen. „Ich halte die Aussage der Bundesregierung, alle Reaktoren einer erneuten Sicherheitsüberprüfung zu unterziehen, für Augenwischerei. Dies ist innerhalb der veranschlagten 3 Monate technisch nicht machbar.“

Seit unserer Gründung kämpfen wir GRÜNE für die Energiewende und gegen die Nutzung der Hochrisikotechnologie Atomkraft. Wir werden nicht nachlassen, auf Bundes-, Landes und kommunaler Ebene für die Förderung Erneuerbarer Energien einzutreten. Das galt für uns vor den schrecklichen Ereignissen in Japan und es gilt erst recht seitdem.

Auch jede und jeder Einzelne kann aktiv mithelfen, die Energiewende endlich einzuleiten: Etliche lokale Stromversorger bieten zertifizierten Ökostrom an. Falls Ihr örtlicher Versorger einen solchen Tarif nicht anbietet: Unter www.atomausstieg-selber-machen.de ist der Wechsel zu einem Ökostromanbieter ohne jeden Atomstromanteil sofort und ganz einfach möglich.

Irmgard Winkelnkemper

Sprecherin im Kreisverband

der GRÜNEN Hersfeld-Rotenburg

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