GRÜNE Kommunalpolitikerinnen fordern „Friday for Future!“

Das letzte Jahr 2018 wurde das vierte Jahr in Folge als das wärmste Jahr ermittelt. Die globale Erwärmung schreitet fort. Das nehmen immer mehr junge Menschen, Schülerinnen und Schüler, zum Anlass Politikerinnen und Politiker an ihre Verantwortung zu erinnern und sie zum Handeln aufzufordern. Möglichkeiten dazu gibt es genug, z. B.: Spritpreise erhöhen, Tempo 130 auf den Autobahnen, autofreie Innenstädte, den Schienenverkehr stärken, die industrielle Landwirtschaft (die übrigens für einen großen Anteil der Stickoxide verantwortlich ist) abbauen, den Fleischkonsum reduzieren und mehr Windräder errichten. 

Jeder kleine Beitrag zählt. Man kann das Auto stehen lassen und kurze Wege mit dem Fahrrad erledigen, auf klimaschädliche Flugreisen verzichten, Lebensmittel regional, biologisch und fair gehandelt auswählen, auf Plastik und Einwegartikel  verzichten, den öffentlichen Nahverkehr nutzen und Fahrgemeinschaften bilden.

Auch der Hersfelder Magistrat hat dazu aufgefordert, die „Klimaschutz Charta“ zu unterzeichnen und sich selbst dafür gelobt, auf welch gutem Weg er sei. Aber was nützen Willenserklärungen, wenn ihr keine Taten folgen.

In Bad Hersfeld wird stattdessen das Klimaschutzprogramm für die Hausrenovierung ausgesetzt, so genannten Energiegenossenschaften fehlt die Unterstützung, öffentliche Gebäude werden nicht zur Photovoltaiknutzung herangezogen und das „Grün“ der Stadt verschwindet immer mehr. 

Für das Landesfest werden 30 Bäume an der Geis gefällt, weil sie der „Arena“ im Wege stehen, Alternativen wurden nicht geprüft. Was für ein Trauerspiel, dass jetzt auch noch die zwei Linden auf dem Marktplatz, die viele erfreut, einige wenige aber gestört haben, mutwillig zerstört wurden. Neben Bierzelten sollten hier jedenfalls auch in Zukunft wieder Bäume stehen!

Und immer noch warten wir auf den von der Stadtverordnetenversammlung lange eingeforderten Verkehrsentwicklungsplan. Er soll die Stadt Fußgänger- und Fahrrad freundlicher machen und eine klimafreundliche Organisation der Lieferverkehre in der Innenstadt gewährleisten, z. B. durch Fahrradkuriere.

Eine Delegation Grüner Kommunalpolitikerinnen hat sich die vielfältigen „Lastenbikes“ von Chris Garsche, Geschäftsführer von „Chris-Bikes“, in Bad Hersfeld zeigen lassen. Mit oder ohne Elektroantrieb können so die Waren von Sammelpunkten zu den Geschäften und von den Geschäften zu den Kunden gebracht werden. Andere Städte, wie z.B. Frankfurt, machen es uns vor. Ein klimaneutraler Lieferverkehr in der Innenstadt wäre ein deutliches Zeichen, weitere Schritte sollten folgen. In diesem Sinne ist jeder Tag ein friday for future!

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