Fehlende Kommunikation

Grüne kritisieren fehlende Kommunikation

Wer mit offenen Augen durch den Stadt geht, kann es erahnen. Wer am Samstag, 20.08.16  aufmerksam den Kommentar von Herrn Struthoff in der HZ studiert hat, konnte es auch dort lesen. Ganz offensichtlich gibt es gravierende Kommunikationspannen zwischen der Stadt und den Investoren bei der Planung der Bebauung im Schildepark. Nicht nur, dass Betonfundamente der früheren Bebauung „plötzlich und unerwartet“ beim Ausheben der Baugrube auftauchen – auf einem ehemals bebauten Gelände, wohlgemerkt! Nein, auf einmal stellt man auch fest, dass bei der Planung des zweiten Bauabschnittes Mindestabstände zwischen den Gebäuden z.B. für Zufahrtswege nicht eingehalten wurden. Die Lösung: Das zuerst geplante Therapiezentrum muss eben ein Stück weiter zur Seite geschoben werden. Auch, wenn man dann extra Rohrleitungen umlegen muss und der Stadt dadurch zusätzliche Kosten entstehen.

Und es kommt noch schlimmer: die Stadtverordnetenversammlung hat nach Vorlage des Bürgermeisters den Verkauf eines Grundstücks beschlossen, das aber in großen Teilen gar nicht der Stadt gehört, sondern den Wirtschaftsbetrieben, die dann eben „nach beschließen“ mussten. Es scheint, als hätten hier die Beteiligten über wesentliche Dinge nicht miteinander gesprochen. „Wenn man auf die letzten Jahre schaut, können solche Kommunikationspannen in der Verwaltung nicht weiter verwundern“, so die Sprecherin des Ortsverbands Antje Fey-Spengler, „wenn deren Spitze, der Bürgermeister, keinen Wert auf eine sachliche und respektvolle Kommunikation mit allen Beteiligten legt und einen Austausch generell nur mit den politischen Parteien und Vereinen sucht, die ihm auch wohlgesonnen sind.“ Respektlosigkeiten und verbale Entgleisungen gab es in der Vergangenheit indes schon häufiger. Man erinnere sich nur an den unwürdigen Rausschmiss des Intendanten Holk Freytag. Auch die unüberlegten Aussagen des Bürgermeisters zum Thema Flüchtlinge in den sozialen Medien Anfang dieses Jahres sind noch gut in Erinnerung. Ebenso wie seine Äußerung anlässlich der gravierenden personellen Umstrukturierungen in der Verwaltung, als langjährige Fachbereichsleiter zu Schriftführern degradiert wurden: „Man darf die Frösche nicht fragen, wenn man den Teich trocken legen will“. Die Grünen sehen den Bürgermeister als eine zentrale Figur der Stadt, die in der Lage sein sollte, auf allen Ebenen – auch mit Andersdenkenden – respektvoll umzugehen, unüberlegte Äußerungen zu unterlassen und Gesprächspartner nicht vor den Kopf zu stoßen. All das verkörpert Thomas Fehling nicht!

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