Grüne besuchen Stadtwerke

(v. l.): Friedrich-Wilhelm von Baumbach (GRÜNE), Peter Sobisch (Stadtwerke), Monika Schmidt (GRÜNE), Jörg Bennedik (GRÜNE), Jörg Althoff (GRÜNE)

„Starke Stadtwerke in kommunaler Hand mit einer aktiven Klimapolitik, einer höheren Eigenstromerzeugung und dem Ausstieg aus dem Bezug von Atomstrom“ fordern die Grünen der Stadt Bad Hersfeld in ihrem Wahlprogramm. Grund genug, sich angesichts der aktuellen Energiedebatte aus erster Hand zu informieren, wie in den Stadtwerken über die Zukunft der Energieversorgung bei uns nachgedacht wird. Dass dies geschieht, erfuhren sie anlässlich eines Gesprächs mit Peter Sobisch, dem Geschäftsführer der Stadtwerke.“Wir wollen nachhaltige Lösungen, die auf dezentrale Versorgung vor Ort unter Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger setzen“, so Sobisch. Mit dem Energiegutachten, das von der Stadtverordnetenversammlung in Auftrag gegeben wurde und die Möglichkeiten einer Versorgung mit 100 % Ökostrom aufzeigen soll, sei noch in diesem Jahr zu rechnen, so dass die Energiewende in Bad Hersfeld angegangen werden könne.

Die Grünen konnten sich davon überzeugen, dass die Stadtwerke hierbei nicht „bei Null“ beginnen müssen. So kamen beispielsweise 2010 bereits 3,1 Mio. kWh aus Photovoltaik und 1,9 Mio. kWh aus Wasserkraft.

Auch hinsichtlich der Energieeffizienz haben Stadt und Stadtwerke einiges auf den Weg gebracht, wie z.B. das Programm „Hersfeld saniert sich“ oder die Förderung von privaten Blockheizkraftwerken, die gleichzeitig Strom und Wärme erzeugen und damit die eingesetzte Energie besser ausnutzen. Hier sehen die Grünen noch weiteren Handlungsbedarf: „Es gibt in Bad Hersfeld noch viele bisher ungenutzte Standorte für Blockheizkraftwerke, die zur umweltfreundlichen und verlässlichen Stromerzeugung vor Ort beitragen können“, meinte Friedrich-Wilhelm von Baumbach, Kandidat der GRÜNEN Stadtliste. Als Beispiele nannte er Kliniken, Hotels, Seniorenheime und Fitnesscenter.

Einig war man sich schließlich in der Auffassung, dass der Ausstieg aus der Atomenergienutzung langfristig am ehesten gelingen kann, wenn man, statt Ökostrom beispielsweise aus Skandinavien zu kaufen, die umweltfreundliche Eigenstromerzeugung zügig vorantreibt.

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Jörg  Althoff

(Sprecher des Ortsverbandes Bad Hersfeld)

Tel.: 06670/919313

Mobil: 0160/96412607

Verwandte Artikel