Schlaglöcher mit Verstand ausbessern

Dass das Thema „Schlaglöcher“ auch im Wahlkampf in Waldhessen angekommen ist, sei kein Wunder angesichts des katastrophalen Zustands unserer Straßen, schreiben die Grünen in einer Pressemitteilung. Allerdings nütze es wenig, wenn nur darüber gestritten werde, wer für Reparaturen aufkomme, kommentiert die Spitzenkandidatin der Grünen in Bad Hersfeld, Elke Hohmann.

Nach ihrer Auffassung ist der schlechte Straßenzustand teilweise hausgemacht. „Notwendige Kleinreparaturen werden zu lange hinausgezögert, so dass die Schäden immer größer werden und die Kosten für die Instandsetzung aus dem Ruder laufen.“

Nicht zu unterschätzen sei auch der Einfluss des Streusalzes auf den Zustand der Straßen.

„Wenn Straßen gestreut werden, dringe auch bei leichtem Dauerfrost in die feinen Ritzen des Asphalts ständig Tauwasser, das dann bei zunehmendem Frost friert und zu Frostaufbrüchen führt.“

Gerade bei lang anhaltenden Frostperioden, wie im vergangenen Dezember, sei es deshalb besser, auf weniger befahrenen und ebenen Straßen auf Streusalz ganz zu verzichten, so wie es in skandinavischen Ländern üblich ist.

Auch ökologische Gründe sprächen für einen sparsameren Umgang mit Streusalz, ergänzt Friedrich-Wilhelm von Baumbach, zweiter Kandidat der Stadtgrünen. „Streusalz geht immer zu Lasten der Umwelt,“ erklärt der ehemalige Forstdirektor. Insbesondere  Kastanien, Ahorn und Linden seien durch den Einsatz von Streusalz  häufig geschädigt.

„Entscheidend ist, dass Politiker in Zukunft wieder auf den Sachverstand in den Verwaltungen zählen und dort kreierte Projekte umsetzen, anstatt bei den Haushaltsaufstellungen großflächig zur Finanzierung von Prestigeobjekten wichtige Unterhaltungsarbeiten an Straßen und Immobilien auf spätere Jahre verschieben,“ resümiert Elke Hohmann.

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