Klimaschutz in Dorf und Stadt Informations- und Diskussionsveranstaltung im Hessischen Hof in Bebra

Über den Klimaschutz allgemein, sowie über konkrete Maßnahmen, die bereits vor Ort von der Kommunalpolitik umgesetzt werden können, sprachen auf Einladung des GRÜNEN Kreisverbandes verschiedene Akteure im Hessischen Hof in Bebra vor ca. 30 Gästen.

Martina Selzer, Sprecherin des GRÜNEN Kreisverbandes stellte eingangs provokativ die Frage: „Ist Klimaschutz nur eine Modeerscheinung?“. Im weiteren Verlauf zählte sie viele Beispiele auf, die widerlegten: Seit 1992, dem Klimagipfel in Rio de Janeiro existieren internationale Ziele, die Auswirkungen des Klimawandels durch wirksame Klimaschutz zu vermindern.  Auch das aktuelle Klimapaket der Bundesregierung wird nicht dazu führen, die Pariser Klimaziele für Deutschland zu erreichen. Obwohl die Auswirkungen des Klimawandels immer deutlicher spürbar sind, blieben wirksame Schritte unter der  Großen Koalition aus, die unter Grüner Mitregierung eingeläutete Energiewende wurde in vielen Punkten blockiert.

Guido Spohr, ehemaliger Klimaschutzmanager der Stadt Bad Hersfeld, berichtete wie in Bad Hersfeld Strukturen für mehr Klimaschutz geschaffen wurden. Spohr: „Viele unserer Maßnahmen haben hessenweit Nachahmer gefunden.“  So wurde eine unabhängige, nahezu kostenlose Energieberatung für jede Bürgerin und jeden Bürger eingeführt und ein Altbausanierungsprogramm für die Stadt ins Leben gerufen. Die Evaluierung des Programms zeigt, dass ein hoher Teil der Wertschöpfung in der Region gehalten werden konnte und lokale Handwerker  von dem Programm profitieren konnten. Darüber hinaus sparen die sanierten Gebäude erheblich Energie ein und sparen dadurch CO2-Emissionen.   

Gut für die Region und für die Umwelt.

Nach Spohrs konkreten Beispielen aus der Stadt Bad Hersfeld informierte Kaya Kinkel, Landtagsabgeordnete der GRÜNEN und Mitglied des Kreistags Hersfeld-Rotenburg, über die vielfältigen Möglichkeiten die man in der Kommunalpolitik hat, um vor Ort für den Klimaschutz tätig zu werden. So werden z.B. Bebauungspläne in einer Kommune aufgestellt, in diesen kann man beispielsweise Vorgaben zum Einsatz Erneuerbarer Energien, Steingärten oder Dachbegrünungen machen. Durch Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden wie Rathaus, Kindergarten oder Dorfgemeinschaftshaus kann eine Gemeinde selbst regenerative Energie erzeugen. Kinkel: „Man muss nichtdarauf warten, dass die Bundesregierung aktiv wird, sondern die Chance ergreifen, um hier vor Ort, durch kommunalpolitisches Engagement Veränderungen zu bewirken.“

Martina Selzer appellierte am Ende der Veranstaltung an alle: „Auch mit vielen kleinen Schritten kann man etwas gestalten. Man sollte nicht resignieren, sondern handeln! Jede und Jeder kann sich für die Kommunalwahl 2021 aufstellen lassen und auf kommunaler Ebene für den Klimaschutz eintreten.“

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