Die hessische Umweltministerin Priska Hinz hat den Hessischen Klimaschutzplan in Bad Hersfeld interessierten Bürgerinnen und Bürgern vorgestellt. Mit dem Klimaschutzplan werden Maßnahmen gefördert, um die Treibhausgasemission bis zum Jahr 2050 um mindestens 90 Prozent zu senken. Hierfür setzt der Plan auf unterschiedlichen Ebenen mit Fördergeldern für Kommunen, Unternehmen und Privatpersonen an. Dabei fokussiert der Plan nicht nur den reinen Klimaschutz, sondern auch Strategien zu Klimaanpassung. Bei der Klimaanpassung geht es um Vorhaben, die Probleme durch bereits auftretende Klimaverschiebungen abfangen sollen. Diese sind notwendig, weil Veränderungen durch den Klimawandel bereits Alltag geworden sind. Besonders deutlich werden diese Veränderungen nicht nur durch Extremwetterlagen, sondern auch durch die Zeitverschiebung natürlicher Umweltphänomene wie dem Beginn der Apfelblüte. Diese verschiebt sich seit Jahrzehnten vom Mai immer stärker in den April hinein.
Damit die verschiedenen Tier- und Pflanzenarten durch den Klimawandel nicht aussterben, sind Biotopverbunde besonders wichtig, also zusammenhängende Flächen wie das „Grüne Band“, auf denen die Arten ihrer Klimazone hinterherwandern können.
Die Sprecherin des Kreisverbandes Martina Selzer betonte bei ihrer Begrüßung, dass ein wirksamer Klimaschutz absolute Priorität bei den derzeit laufenden Verhandlungen zu einer Jamaika-Koalition haben müssten, und äußerte ihr Unverständnis, dass CDU und FDP selbst die von ihnen akzeptierten Klimaziele nicht mit wirksamen Maßnahmen unterfüttern wollen.
Unterschiedliche Aspekte und Sorgen kamen bei der anschließenden Diskussion zur Sprache. So sprach Landwirt Jörg Schäfer die wirtschaftlichen Probleme seiner Berufskollegen an, die nun durch den Klimawandel noch verschärft würden. Hinz entgegnete, dass die Fördermaßnahmen beispielsweise für eine Siloabdeckung zusätzlich zur EU-Förderung bestünden.
Auch viele Privatpersonen suchen nach Möglichkeiten guten Klimaschutz zu betreiben. Jedoch: Wer unter Zeitdruck steht, kann auf das Fahrrad oder die Möglichkeiten des ÖPV nicht immer zurückgreifen. Damit bleibt der Klimaschutz nicht nur eine Frage des Wollens, sondern erfordert strukturelle Veränderungen beispielsweise im öffentlichen Nahverkehr. Dabei werden Kommunen und Regionen unterstützt. Dass solche Maßnahmen auch Erfolge bringen, konnte der Klimabeauftragte der Stadt Bad Hersfeld, Guido Spohr, anhand des regionalen Hochwasserschutzes an der Fulda zeigen. Er betonte auch die Wirksamkeit von Quartierssanierungen wie beim Programm „Bad Hersfeld saniert sich“.
Informationen zu den Fördermöglichkeiten gibt es auf https://umwelt.hessen.de/klima-stadt/hessische-klimaschutzpolitik/integrierter-klimaschutzplan-hessen-2025.
In der Grünen Geschäftsstelle in Bad Hersfeld, Klausstraße 36, sind Informationsbroschüren dazu erhältlich. Die Geschäftsstelle ist montags von 15.00 bis 18.00 Uhr, dienstags und mittwochs von 9.00 bis 17.00 Uhr, donnerstags von 10.00 bis 13.00 und von 16.00 bis 18.00 Uhr und freitags von 9.00 bis 13.00 Uhr geöffnet.
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