Bereits im Dezember 2015, kurz nach dem Ende der Versenkerlaubnis, konnte man in der hiesigen Presse lesen, dass K+S „aufgrund der reduzierten Entsorgunsmöglichkeiten“ Kurzarbeit anmelden müsse. Nur wenige Tage später wurde diese Meldung revidiert. Denn allein der Abbau der angesammelten Überstunden und Urlaubstage zum Jahresende waren der Grund für die Produktionsdrosselung.
Jetzt veröffentlichten HNA und HZ zum zweiten Mal die Mitteilung, dass das Unternehmen wegen Entsorgungsengpässen bei der Einleitung der Kaliabwässer und der reduzierten Versenkerlaubnis Kurzarbeit anmelden müsse.
Dabei ist der Pegelstand der Werra aktuell – aufgrund des starken Regens in der vorigen Woche – höher als in den vergangenen vier Wochen. Zum Zeitpunkt der Meldung lag er knapp unter dem Jahresdurchschnitt, aber nicht niedriger als in den Wochen davor.
Währenddessen liegen uns Informationen vor, nach denen die Grenzwerte am Pegel Gerstungen gar nicht ausgeschöpft werden und die Speicherbecken noch deutliche Kapazitäten aufweisen!
Wir halten dies für ein unverantwortliches Spiel von K+S gegenüber seinen Mitarbeitern. Die Kurzarbeit lässt sich sachlich nicht mit einem Entsorgungsengpass begründen! Sollten Absatzprobleme der Grund dafür sein, so muss das Unternehmen dies transparent machen und gemeinsam mit dem Betriebsrat Lösungen dafür finden, anstatt die Verantwortung auf den Gewässerschutz zu schieben!
Hier kann sich jeder selbst tagesaktuell über den vermeintlichen „Engpass“ informieren:
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