Am vergangenen Samstag trafen sich auf Einladung der GRÜNEN Landtagsabgeordneten Kaya Kinkel und Bundestagsabgeordneten Awet Tesfaiesus über 30 Frauen im Mehrgenerationenhaus Dippelmühle, um sich anlässlich des Internationalen Weltfrauentags über die Gleichstellung der Geschlechter auszutauschen. Neben der Bad Hersfelder Bürgermeisterin Anke Hofmann waren auch die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Bad Hersfeld, Silvana Wohlgemuth, und des Landkreises, Christel Zimmermann sowie weitere engagierte und interessierte Frauen der Einladung gefolgt.
Awet Tesfaiesus lud die Anwesenden zur Diskussion über aktuelle Themen wie Equal Pay, also die gleiche Bezahlung von Frauen und Männern, und den geplanten Ausbau von Hilfen für kulturschaffende Frauen ein.
„Museen stellen Frauen beispielsweise gerne in Minijobs ein, während Männer die besseren Anstellungsverhältnisse bekommen“, sagt Tesfaiesus, die als Obfrau dem Kulturausschuss des Deutschen Bundestags angehört.
Die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Bad Hersfeld, Silvana Wohlgemuth, und des Landkreises, Christel Zimmermann, informierten über ihre Arbeitsschwerpunkte und betonten die Wichtigkeit, Frauen durch Kompetenzerwerb voranzubringen sowie Lösungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu finden. Silvana Wohlgemuth versicherte, dass bisher immer eine Lösung gefunden worden sei und lobte dabei die gute Zusammenarbeit mit der Bürgermeisterin Anke Hofmann.
Christel Zimmermann berichtete über den Erfolg der „Veilchen-Kampagne“ aus dem vergangenen Jahr und kündigte weitere Initiativen wie ein überparteiliches Treffen politisch engagierter Frauen im Kreis und ein Treffen im Rahmen des Förderprojekts „Female Leadership im ländlichen Raum“ an.
Kaya Kinkel betonte die Wichtigkeit der Europawahl am 9. Juni: „Gleichberechtigung ist keine Selbstverständlichkeit. Besonders im Hinblick auf die Bedrohung der Demokratie durch rechtsextreme Parteien in ganz Europa ist es dringender denn je, die Geschlechtergerechtigkeit zu verteidigen und voranzubringen.“ Als Beispiel führte sie die drastische Verschärfung des Abtreibungsgesetzes durch die PIS-Partei in Polen an. „Bei der Abwahl der rechtsnationalen Partei im vergangenen Herbst haben vor allem junge Menschen und Frauen den Unterschied gemacht. Deshalb ist die Teilnahme an der Europawahl wichtig, um einen weiteren Rechtsruck in Europa zu verhindern“, so Kinkel. Auch für das nächste Jahr ist ein Frauenfrühstück geplant.
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