Naturschutz

Naturschutz

Unsere arten- und strukturreiche Landschaft schützen und erhalten

                → Warum wollen wir das?

Der Verlust von Lebensräumen und Nahrungsquellen ist die Hauptursache für das Aussterben von Pflanzen-, Insekten- und Vogelarten. Eine ausgeräumte Landschaft nimmt ihnen die Lebensgrundlage. Noch sind in unserer Region viele Lebensräume erhalten, doch sie sind am Schwinden. Diese Entwicklung müssen wir stoppen.

                → Wie können wir das erreichen?

Indem wir…

  • Landschaftselemente wie Heckensäume, Einzelbäume oder Feldraine gemeinsam mit Landwirten und Naturschützern erhalten, denn sie dienen nicht nur dem Artenschutz, sondern verhindern auch Erosion.
  • den Kommunalwald naturnäher gestalten und nur dort wirtschaftlich nutzen, wo sein Bestand nicht gefährdet ist. Aufforstung hat oberste Priorität um langfristig lebensfähige, artenreiche Wälder schaffen.
  • im Kommunalwald Flächen für die natürliche Entwicklung von Wald zur Verfügung stellen und dort auf die forstliche Nutzung verzichten. Denn unsere Wälder bieten vielen Tierarten Nahrung und Zuflucht, verhindern die Versteppung und binden sehr viel CO2.
  • den Landschaftspflegeverband durch den Fachdienst unterstützen.
  • den Schutz des Wolfs nicht in Frage stellen, denn er hilft den Wald bewahren, indem er Reh- und Rotwild dezimiert. Wo er in größerem Umfang Weidetiere jagt und damit eine wirksame Landschaftspflege durch die Haltung von Schafen, Ziegen und Co. verhindert, muss eine Entnahme als letztes Mittel möglich sein. Dafür müssen Land und Bund rechtssichere und naturschutzfachliche Kriterien erarbeiten.
  • bei der Verpachtung landwirtschaftlicher Flächen in kommunaler Hand auf ökologische Landwirtschaft setzen. 
  • in Hersfeld-Rotenburg gentechnikfreie Region bleiben.

Den Artenschutz in unseren Städten und Gemeinden fördern

                → Warum wollen wir das?

Nicht nur die ausgeräumte Landschaft, sondern auch der Trend zu „aufgeräumten“ Gärten und öffentlichen Grünflächen vernichtet Lebensräume. Auch in bebauten Gebieten muss es Rückzugsmöglichkeiten für viele Tierarten geben.

                → Wie können wir das erreichen?

Indem wir…

  • bei der Pflege öffentlicher Flächen auch immer die Wirkung für den Artenschutz berücksichtigen.
  • Dächer und Fassaden durch Begrünung als Lebensraum nutzen.
  • keine Pestizide auf öffentlichen Flächen einsetzen.
  • darauf achten, dass die landwirtschaftliche Nutzung öffentlicher Wegeparzellen nach Naturschutzgesetz kompensiert wird.
  • die Bauleitplanung stärker für den Artenschutz nutzen, z. B. durch die Pflicht zur Dachbegrünung, Verbot von Schottergärten und mehr Baumpflanzungen auf Parkflächen.
  • uns für eine bedarfsgerechte und umweltfreundliche Beleuchtung einsetzen, um Lichtverschmutzung und dadurch bedingte negative Umweltauswirkungen zu reduzieren.
  • bestehende Vorschriften und Beschlüsse auf ihre Umsetzung überprüfen. Viele Maßnahmen für den Artenschutz wurden bisher nicht oder mangelhaft umgesetzt.

 Fruchtbarer Boden muss besser geschützt werden!

                → Warum wollen wir das?

Fruchtbarer Boden ist neben Wasser und Luft die wichtigste Ressource für alles Leben auf der Erde. Deutschland verliert täglich 60 ha Grün- und Ackerland an zusätzliche Siedlungs- und Verkehrsflächen, obwohl die Bevölkerung kaum noch wächst. Der Flächenverlust durch Bebauung zerstört Jahrhunderte alte Kulturräume, Landwirtschafts- und Naturflächen und wirkt sich negativ auf Artenvielfalt und Klimawandel aus. Durch Versiegelung des Bodens geht auch seine Fähigkeit, Wasser zu speichern, verloren, und das Kleinklima erhitzt sich. Deshalb muss der Boden geschützt werden.

                → Wie können wir das erreichen?

Indem wir…

  • den Flächenverbrauch stoppen und auf Innenentwicklung statt neuer Flächenversiegelung setzen.
  • Flächen, die nicht mehr vermarktet werden können, mittelfristig zurückbauen und rekultivieren, um den Flächenverbrauch zu verringern.
  • dafür sorgen, dass Erde, die abgebaggert wird, bei Bauarbeiten einer neuen Verwendung zugeführt wird. Lebendiger Boden ist kein Abfallprodukt!